Ein schöner Brauch auf der Insel: in England wählen unverheiratete Frauen und Männer einen „Valentin“ oder eine „Valentine“. Die Auswahl kann gewußt getroffen werden. Wer sich nicht entscheiden kann, zieht am Vorabend des 14. Februars ein Los. Meist bestimmt aber eine Begegnung am Valentinstag selbst, wer für ein Jahr in Freundschaft miteinander verbunden ist. Die Beiden gehen hin und wieder gemeinsam aus und machen sich kleine Geschenke. So manches Paar hat auf diesem Wege schon zueinander gefunden. Dieser Brauch basiert auf einem heidnischen Fest zum Frühlingserwachen. Bis heute ist in England der Glaube verbreitet, dass am Valentinstag die Vögel ihre Gatten wählen.
Auch die Kinder werden aktiv ins Brauchtum rund um den 14. Februar miteinbezogen. Sie singen Valentinslieder und erhalten zur Belohnung hierfür Süßigkeiten. Ein Brauch, der an das amerikanische Halloween erinnert, und die Herzen mit Liebe füllen soll.
Liebesbriefe für den Liebsten
Ebenso wie in Deutschland werden in Großbritannien gerne Karten, Liebesbriefe und Gedichte zum Valntinstag verschickt. Dass diese auch anonym an einen heimlichen Schwarm verschickt werden, ist dort durchaus üblich. Das wohl bekannteste schottische Liebesgedicht stammt von Robert Burns, der neben Walter Scott bis heute als der größte schottische Dichter verehrt wird.
A Red, Red Rose
O, my luve’s like a red, red rose,
That’s newly sprung in June.
O, my luve’s like the melodie,
That’s sweetly play’d in tune.
As fair art thou, my bonie lass,
So deep in love am I,
And I will luve thee still my Dear
Till a’the seas gang dry.
Till a’ the seas gang dry, my Dear,
And the rocks melt wi’ the sun.
O I will luve thee still, my Dear,
While the sands o’ life shall run.
And fare thee weel, my only Luve,
And fare thee weel a while,
And I will come again, my Luve,
Tho’ it were ten thousand mile.
Robert Burns
1759-1796